Jeder spielt verschiedene Rollen in seinem Leben. Das ist wichtig. Und notwendig. Manche Rollen sind sogar Überlebenswichtig.
Warum aber spielen wir Rollen? Was soll das? Und ist das gut für dich?
Das Wort Rolle wird von dem französischen Wort rôle abgeleitet. Dieses wiederum geht auf das lateinische Wort rotula zurück und bedeutet „Rädchen“. Du bsit mit deinen Rollen also buchstäblich Rädchen im System. Damit das System funktioniert und du im System.
Du übernimmst im Laufe deines Lebens sehr viele Rollen. Du wirst bereits in deine erste Rollen hineingeboren. Je nach dem welche Familienkonstellation sich deine Seele ausgesucht hat, bist du Erstgeborene/r, Nesthäkchen oder auch Einzelkind. Das sind bereits vorgegebene erste Rollen, die du erfüllst. Ganz automatisch. Du erfüllst ganz natürlich die Erwartungen der Erwachsenen. Das geht in der Schule weiter. Auch dort übernimmst du bestimmte Rollen. Du verstärkst die Eigenschaften und Rollen, mit denen du gute Erfahrungen sammelst. Die, mit denen du schlechte sammelst, lässt du eben weg. So sammelst du dein ganzes Leben lang Rollen. Manche behältst du bei (z.B. Tochter/Sohn, Mutter/Vater sein,...) und andere kommen und gehen (Fußballer, Azubi, Student_in, Nachbar_in,...). Diese ganzen Rollen sind meistens nicht wirklich voneinander abzugrenzen und gehen fließend ineinander über. Doch was für das System gut ist, ist noch lange nicht richtig für uns.
Rollen sind grundsätzlich sehr hilfreich für uns, um uns in der Gesellschaft zu orientieren. Das geht übrigens auch an die Rebellen unter uns, die nicht ins System passen wollen. Denn auch Rebell sein ist eine Rolle. :-) Wir können in den Rollen Anteile unserer Persönlichkeit ausleben und sie bringen Abwechslung.
Blöd wird es, wenn du dich so an deine Rollen gewöhnt hast, und an die Erwartungen die du damit erfüllen sollst, dass du vollständig vergessen hast, WER DU eigentlich BIST. Und was DU eigentlich willst. Du spielst deine Rollen und bist dir dessen nicht bewusst. Diese Rollen sind dir vollständig in Leib und Seele übergegangen. Wobei das nicht ganz stimmt. Eine Rolle geht niemals in die Seele über. Deine Seele weiß immer ganz genau, wer du wirklich bist.
Es ist also wichtig, dass du Rollen "spielst". Das ist auch völlig okay. Ab dem Zeitpunkt, ab dem du dir erstens bewusst bist, dass es eine Rolle ist die du da spielst und zweitens diese Rolle nicht vollständig von deiner wahren Natur, deiner Seele abweicht. Sobald du dich für eine Rolle total verbiegst, dich selbst verleugnest, tut dir das auf Dauer nicht gut. Es wird dich auf Dauer krank machen.
Wie bekommst du nun also mit, wann du eine Rolle spielst? Nun zunächst ist es sehr hilfreich dir bewusst zu machen, dass du verschiedene Rollen in deinem Leben spielst. Welche sind das? Welche magst du davon? Und welche nicht? Was könntest du im ersten Schritt tun, um die, welche du nicht magst in deinem Leben zu reduzieren? Warum magst du sie nicht? Schreib dir all die Antwort auf diese Fragen auf und schau dir das Ergebnis an. Was siehst du? Magst du das Bild von dir, dass hier entstanden ist?
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