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Übung zum Umgang mit Menschen, die dich antriggern


Gibt es Menschen in deinem Leben, die dich so richtig aufregen? Die dich immer wieder auf die Palme bringen? Menschen die ein "rotes Tuch" für dich sind?

Ich nehme an du hast so jemanden in deinem Leben. Ich nehme an, dass du solche Menschen auch immer wieder in deinem Leben hast. Kaum ist einer weg, steht schon der nächste auf der Matte. Wie in einer Endlosschleife. Und täglich grüßt das Murmeltier.

Damit ist jetzt Schluss. Weil du mit der folgenden Übung ab heute das Muster durchbrichst.

Vorbereitung

Nimm dir ein bisschen Zeit und Ruhe. Klink dich aus deinem Alltag aus. Setz dich irgendwo hin, wo du dich wohl fühlst. Richte dir einen Platz ein, wie du es magst. Du brauchst was zu schreiben und ein knappes Stündchen Zeit.


1. Entspannung zur Einleitung


Schließ nun deine Augen und atme ein paar mal tief durch deine Nase ein und durch den leicht geöffneten Mund wieder aus. Konzentriere dich ganz auf deinen Atem. Lass deine Gedanken wie Wolken an dir vorüberziehen. Entspanne alle deine Muskeln und komme ganz an deinem Platz an.


2. Stell dir eine konkrete Situation vor


Schreibe zunächst auf, wer dich antriggert (antriggern = Auslösen von unkontrollierbaren Gefühlen, die du nicht haben möchtest). Formuliere nun schriftlich folgende Frage: "Warum triggert mich Name(schreibe hier den Namen der Person, um die es geht) an?

Stell dir nun den Menschen vor, um den es geht. Gehe gedanklich in eine Situation, die du mit diesem Menschen erlebt hast, die wirklich passiert ist und die dich so richtig angetriggert hat. Versuch dich so gut es geht in die Situation reinzufühlen. Nachzuspüren, was in dir passiert ist, in dieser Begegnung. Das geht am Besten mit geschlossenen Augen. Stell dir den Ort vor, an dem du mit der Person warst. Was hatte sie an? Habt ihr gesessen oder gestanden? Hast du um dich herum Geräusch wahrgenommen? Was hat die Person gesagt? Worum ging es? Wann kam der Punkt, an dem er/sie dich genervt, dich angetriggert hat.


3. Schreib, was das Zeug hält


Und jetzt fang an zu schreiben. Schreib alles auf, was aus dir raus kommt. Einfach schreiben. Bis dir die Finger glühen. Nicht nachdenken. Einfach nur runter schreiben. Gib dir Zeit dafür. Solange bis nichts mehr kommt


4. Suche das Thema


Jetzt schaust du dir an, was du geschrieben hast. Lass dir auch hier wieder Zeit. Schau nach Eigenschaften, nach Themen, nach irgendwas, was sich wiederholt. Schau danach, was die meisten Emotionen in dir hochholt. Markiere diese Sätze/Wörter. Kreise sie ein oder notiere sie auf einen extra Zettel. Versuch dich auf 3-5 Punkte zu beschränken. Welches dieser markierten, hervorgehobenen Themen triggert dich am Meisten an? Fühl in dich rein, wenn du ganz langsam jedes einzelne Wort liest. Welches ruft das stärkste Gefühl in dir hervor? Verweile bei dem Wort. Spüre es. Lass es zu. Was ist es für ein Gefühl? Wut? Trauer? Schmerz? Ohnmacht? Was auch immer du spürst, erlaube es dir. Erlaube dir das Gefühl zu fühlen. Dir kann nichts passieren. Du bist in Sicherheit. Achte bitte auf dich selbst. Hör auf, wenn es zu intensiv ist. Aber trau dich auch, das Gefühl einmal wirklich zu spüren. Es ist wichtig, dass es einmal aus dir rauskommen darf und du es nicht zurückdrängst


5. Stell dir Verbindung her

Wenn du es gut spüren kannst, dann frag dich bitte, woran dich das Gefühl erinnert? Woher kennst du das Gefühl? Was hat es mit dir zu tun? Vielleicht kennst du es aus einer konkreten Situation? Oder von einer konkreten Person? Schreib jetzt alles auf, was dir dazu einfällt. Auch hier, lass dir bitte wieder Zeit. Schreib einfach drauf los. Auch wenn es am Anfang sinnlos erscheint. Wenn du dir erlaubst einfach drauf los zu schreiben, wirst du erleben, was dann alles passiert. Das ist wirklich magisch. Umso länger du einfach schreibst und die Worte aus dir rausfließen lässt, umso mehr wird deine Intuition, die weiß worum es geht, aus dir heraussprechen. Du wirst in dir eine Antwort finden.  Du spürst, wenn du die Ursache gefunden hast. Mit einem Mal steht sie vor dir. Auf dem weißen Blatt Papier. Die Antwort darauf, warum dieser Mensch dich so antriggert. Und was das mit dir zu tun hat. Und wie du damit umgehen kannst


6. Finde deine Antwort


Zum Abschluss der Übung lies dir die Antwort(en) auf deine Frage noch einmal durch. Spür wieder in dich hinein. In Ruhe und mit dem Vertrauen, dass du die Antwort gefunden hast. Was macht es mit dir, jetzt wo du den Ursprung gefunden hast? Wie fühlt es sich an? Bist du erleichtert? Irritiert? Verwundert? Das ist vollkommen okay. Lass es in den nächsten Tagen einfach in dir Nachwirken. Du musst nichts mehr tun. Es wird sich von allein lösen.


7. Loslassen


Nimm dir nun noch etwas Zeit für dich. Tue etwas, was dir besonders gut tut. Ruh dich aus, genieße ein wenig Stille. Die Emotionen, die du gerade durchlebt hast, kosten dich möglicherweise ein wenig Kraft. Trink etwas, ruh dich aus. Und vor allem, lass das Thema nun ruhen. Geh in Gedanken erst einmal nicht zurück zu der Übung. Das kannst du in ein paar Tagen machen. Dann wirst du spüren das sich etwas verändert hat.

Wenn du magst, schreib mir, wie es dir bei einem erneuten Treffen mit der Person ergangen ist. Oder wie du dich nach der Übung gefühlt hast. Welche Erfahrung du mit der Übung gesammelt hast. Ich freue mich auf deine Erfahrung und deine Feedback. Du erreichst mich am besten über Instagram.


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